
Die Bedeutung der Implantattasche bei der Brustvergrößerung
Über 60 Jahre Brustimplantologie – und dennoch Optimierungspotenzial
Seit über 60 Jahren werden Silikonimplantate zur Brustvergrößerung eingesetzt. Trotz dieser langen Erfahrung ist der Eingriff auch heute noch umstritten, weil etwa 30 % der Fälle Korrekturen benötigen. Obwohl es viele Innovationen bei der Qualität der Implantate gibt, bleibt diese Rate leider hoch. Deshalb wurde nach anderen Ursachen gesucht, um dieses Problem besser zu verstehen. Dabei rückt die sogenannte Implantattasche, auch Loge genannt, in den Mittelpunkt der Diskussion. Diese Loge ist entscheidend für das Ergebnis der Operation. Die Begriffe „über“ oder „unter dem Muskel“ oder „Faszie“ sind dabei oft verwirrend und bringen keine nachhaltige Lösung für die Hauptanforderung: ein natürlich aussehendes, formschönes und dauerhaft stabiles Ergebnis, bei dem Proportionen, Position und Projektion zum Körper passen.
Die dynamische Loge – Grundlage für natürliche Ergebnisse
Ein solches Ergebnis erreicht man nur, wenn das Implantat in einer speziell vorbereiteten, sogenannten dynamischen Loge platziert wird. Es gibt viele unterschiedliche Arbeiten zu den verschiedenen Logen, doch keine beschreibt eine echte „dynamische Loge“ so, wie ich sie verstehe.
In Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Peter M. Vogt, Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie an der MHH, haben wir die bekannte Grundidee der Dual-Plane-Technik von P. Heden (Stockholm) überarbeitet und um einige essentielle Schritte weiterentwickelt. Die wichtigste Neuerung ist die Faszienplastik auf zwei benachbarten Ebenen, die hier die erforderliche dynamische Komponente einbringt. Dabei wird das Implantat, das selbst für die Projektion sorgt, gezielt permanenten Verformungskräften des großen Brustmuskels ausgesetzt, ohne dabei ästhetisch störende Deformierungen zu erleiden. Auf diese Weise entsteht eine mehrdimensionale Tasche, die das Implantat dauerhaft und flexibel in die Weichteile der vorderen Brustwand integrieren lässt.
Mit dieser aufwendigen Technik lassen sich sehr schöne und natürliche Ergebnisse erzielen, was die Bilder eindrucksvoll belegen. Diese sogenannte 4-D-Loge-Technik verwende ich seit etwa 15 Jahren erfolgreich zur größten beiderseitigen Zufriedenheit.
Ausführlich beschrieben ist diese Technik von Peter M. Vogt, Dr. Marian S. Mackowski u. Khaled Dastagir in der folgenden
Fachpublikation im European Journal of Plastic Surgery:
Lesen Sie den vollständigen Artikel hier:
https://www.springermedizin.de/implant-based-multiplane-breast-augmentation-a-personal-surgical/19099586
(Aus rechtlichen Gründen dürfen wir den Link leider nicht klickbar machen.)
Vorher–Nachher Vergleich

Vor der Brustvergrößerung: Das Bild zeigt die Ausgangssituation, bei der die Brust noch in ihrer ursprünglichen Form und Größe ist.

Nach der Operation: Das Ergebnis ist eine harmonische, natürlich wirkende Brust, die den Wünschen der Patientin entspricht. Die Proportionen sind ausgeglichen, und das Ergebnis ist nachhaltig formstabil und ästhetisch ansprechend.